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Thorsten Schmitt
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2017

Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft veröffentlicht Zwischenbericht: Drittes Quartal wie erwartet – Erste Weichen für zukünftige Ausrichtung gestellt

  • Konzernumsatz steigt auf 126,4 Mio. Euro
  • Konzernbetriebsergebnis (EBIT) mit 5,0 Mio. Euro deutlich positiv, aber unter Vorjahr
  • Unternehmensanleihe in Höhe von 50,0 Mio. Euro zurückgezahlt
  • Korrigierte Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt
  • Strukturelle Änderungen im Konzern begonnen

 

Haselünne, 27. Oktober 2017 – Die im regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005201602) hat heute ihren Zwischenbericht für das dritte Quartal 2017 veröffentlicht. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verzeichnete die Unternehmensgruppe ein Wachstum des Konzernumsatzes auf 126,4 (124,7) Mio. Euro. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) lag im Zeitraum Januar bis September 2017 bei 5,0 (7,0) Mio. Euro, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) bei 10,4 (12,0) Mio. Euro.

 

„Die Herausforderungen, denen wir vor allem in den Sommermonaten gegenüberstanden, zeigen sich jetzt wie erwartet in den Ergebniszahlen“, erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe. Die Unternehmensgruppe hatte bereits im September ihre Ergebnisprognose für das Jahr 2017 nach unten korrigiert und in diesem Zusammenhang auf massive Versorgungsengpässe bei Orangen, die das Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke belastende Sommerwitterung im Hauptabsatzgebiet Norddeutschland, das vergleichsweise niedrige Umsatzvolumen der Konzessionsmarke Sinalco und auf nachteilige Produkt-, Gebinde- und Kundenmixeffekte in diesem Geschäftsfeld verwiesen.

 

Dass das Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke von Januar bis September 2017 dennoch ein Umsatzplus von 6,9 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016 zeigte, liege aber beinahe ausschließlich an der Marke Mio Mio. Diese habe wiederholt an die bisherigen hohen Zuwachsraten angeknüpft. „Unsere Marke Mio Mio hat sich erneut phantastisch entwickelt, aber das restliche Produktportfolio im Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke blieb hinter den eigenen Umsatzerwartungen zurück“, erklärt Schwegmann. 

 

Die Umsätze im Geschäftsfeld Frischsaftsysteme haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 2,6 % unter dem Vorjahreszeitraum gelegen. „Im Geschäft mit Orangen hatten wir in diesem Jahr nicht nur mit der mangelnden Verfügbarkeit der Früchte zu kämpfen, sondern in der Folge auch mit steigenden Einkaufspreisen und Qualitätsproblemen“, erläutert Schwegmann. „Im Sinne stabiler und nachhaltiger Kundenbeziehungen hatten wir daher die Entscheidung getroffen, die Ausgaben für Versorgungs- und Qualitätssicherung deutlich zu erhöhen. Das schlägt sich in einem solchen Jahr natürlich unmittelbar in den Ergebniszahlen nieder.“

 

Das Geschäftsfeld Spirituosen blieb mit einem nur leichten Umsatzminus von 0,5 % gegenüber Vorjahr weitgehend stabil. „Im Geschäftsfeld Spirituose haben wir zwar ein ganz kleines Umsatzminus. Das ist aber auf die Entwicklung im Geschäft mit unseren Handels- und Zweitmarken zurückzuführen. Mit unseren Markenspirituosen haben wir hingegen in einem hochkompetitiven Umfeld sogar zugelegt“, so Schwegmann.

 

In den Berichtszeitraum fiel auch die Rückzahlung der Unternehmensanleihe in Höhe von 50,0 Mio. Euro. Wie die Berentzen-Gruppe bereits mitteilte, hat sie diese wie geplant am 18. Oktober 2017 vorgenommen. Ralf Brühöfner, der im Vorstand unter anderem für das Ressort Finanzen zuständig ist, erklärt dazu: „Durch die Rückzahlung werden sich unsere jährlichen Finanzierungskosten ab 2018 um etwa die Hälfte reduzieren. Wir freuen uns, dieses Kapitel unserer Unternehmensfinanzierung erfolgreich abgeschlossen zu haben.“ 

 

Ausblick auf die zukünftige Entwicklung 

 

„Nach der bisher starken Entwicklung bei den Markenspirituosen sind wir überzeugt, dass das traditionell starke und für das Konzernergebnis wichtige Jahresendgeschäft im Segment Spirituosen erfolgreich verlaufen wird. Wir sind außerdem zuversichtlich, dass sich die Umsatz- und Ertragslage im Geschäft mit Orangen im letzten Quartal wieder etwas normalisieren wird“, so Schwegmann. Die am 14. September 2017 korrigierte Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2017 bleibe vor diesem Hintergrund unverändert bestehen. Demnach erwartet die Unternehmensgruppe Konzernumsatzerlöse zwischen 170,4 und 179,2 Mio. Euro, ein Konzernbetriebsergebnis (Konzern-EBIT) zwischen 9,1 und 10,1 Mio. Euro und ein Konzernbetriebsergebnis vor Abschreibungen (Konzern-EBITDA) zwischen 16,0 und 17,7 Mio. Euro. 

 

Wesentlich sei es jetzt aber, langfristig zu denken, aus den operativen Herausforderungen der Vergangenheit zu lernen und den Konzern zukunftssicher zu machen. Dafür soll eine Neuorientierung vorgenommen werden. „Aktuell ist die Berentzen-Gruppe noch eine lose Getränkeholding mit vielen, mitunter recht isolierten Teilen. Unser Ziel ist es, uns zu einem integrierten, schlagkräftigen Getränkeinkubator weiterzuentwickeln“, erläutert Schwegmann.
 
Dies bedeute zunächst strukturelle Veränderungen. „Wir ziehen im Konzern eine Matrixstruktur ein, um starke Synergieeffekte innerhalb der Gruppe zu generieren. So können wir unsere Effizienz deutlich steigern“, so Schwegmann. Bereiche, die man künftig auf Konzernebene organisieren wolle, seien beispielsweise Supply-Chain, Marketing, Einkauf und Innovationsentwicklung. „In den vergangenen Wochen haben wir bereits mit dem Aufbau dieser Matrixstruktur begonnen“, erklärt Schwegmann. Außerdem sei eine intensive Sortimentsbereinigung insbesondere im Geschäftsfeld Alkoholfreie Getränke in die Wege geleitet worden, um margenschwache Produkte aus dem Portfolio zu entfernen und damit auch Produktionskapazitäten gezielter einsetzen zu können. Dieser Schritt sei auch wichtig, um vorhandene Produkterfolge weiter auszubauen. „Wir wollen unseren Rohdiamanten Mio Mio zu einem echten Star machen“, so Schwegmann. Dazu werde man die Marketing- und Vertriebsaktivitäten für diese Marke deutlich ausweiten und effizienzverbessernde Investitionen an den Produktionsstandorten vornehmen, um die erwarteten Mengensteigerungen abbilden zu können. 

 

Im Geschäftsfeld Frischsaftsysteme werde die Versorgung mit Orangen prozessual neu aufgestellt. Eine stärkere Präsenz der Einkaufsorganisation an den Erntedestinationen, die frühzeitigere vertragliche Absicherung der Orangenernten und möglicherweise auch der Aufbau von Kooperationen in der Beschaffung seien Maßnahmen, um eine bessere Versorgung mit Orangen zu erzielen. 

 

Auf dem Weg zur integrierten Unternehmensgruppe sei auch eine gemeinsame Mission und Vision von zentraler Bedeutung. „Wir haben in einem Prozess herausgearbeitet, dass die gemeinsame Identität der Berentzen-Gruppe die gesellige Lebensfreude, die Lebensbejahung, die Lebenslust ist“, so Schwegmann. Die Marke Berentzen stehe schon immer genau dafür. Aber auch die aktivierende Wirkung von Mio Mio oder der positive Start in den Tag mit einem Glas frisch gepressten Orangensaft drücke dies aus. „Wir stillen mit unseren Getränken den Durst auf Leben“, fasst Schwegmann zusammen. „Unter diesem Motto soll der Konzern inhaltlich ausgerichtet werden und stärker zusammenwachsen. Das bedeutet auch, dass wir auf dieser Basis spannende, moderne und innovative neue Getränkekonzepte entwickeln wollen.“ 

 

„Das Jahr 2017 werden wir als Getränkekonzern profitabel abschließen. Gleichzeitig stellen wir uns zukunftsorientiert neu auf, um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein“, so Schwegmann.