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2020

Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft veröffentlicht Geschäftsbericht 2019: Positiver Geschäftsverlauf 2019 – Geschäftsentwicklung 2020 derzeit nicht einschätzbar

  • Vorläufige Geschäftsergebnisse 2019 bestätigt: Umsatzplus gegenüber Vorjahr; EBIT und EBITDA am oberen Ende der Prognosebandbreite
  • Dividendenvorschlag 0,28 Euro je Aktie
  • Coronavirus-Pandemie – Rücknahme der Prognose für das Geschäftsjahr 2020, Auswirkungen auf das Quartalsergebnis Q1/2020 erwartet. An langfristiger Wachstumsstrategie wird festgehalten.

 

Haselünne, 26. März 2020 – Die im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005201602) hat heute ihren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht. Darin bestätigt der Konzern seine am 4. Februar 2020 veröffentlichten vorläufigen Geschäftsergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr. Demnach hat die Unternehmensgruppe gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent gesteigerte Konzernumsatzerlöse in Höhe von 167,4 (2018: 162,2) Mio. Euro erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) lag im Geschäftsjahr 2019 bei 9,8 (2018: 9,8) Mio. Euro, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) bei 18,4 (2018: 17,3) Mio. Euro.

„Wir freuen uns, auf ein Geschäftsjahr zurückblicken zu können, das unsere Erwartungen voll erfüllt hat“, erklärt Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, und führt weiter aus: „Umso mehr bedauern wir, dass wir heute unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2020 aufgrund der nicht einschätzbaren Auswirkungen der aktuellen Coronavirus-Pandemie zurücknehmen mussten, auch wenn wir nach wie vor vom Erfolg unserer langfristigen Wachstumsstrategie überzeugt sind.“ Die Berentzen-Gruppe hatte dazu heute eine entsprechende Kapitalmarktinformation veröffentlicht.

„Im Geschäftsjahr 2019 lagen unsere drei Erfolgskennzahlen Umsatzerlöse, EBIT und EBITDA innerhalb der von uns prognostizierten Bandbreiten – EBIT und EBITDA sogar am oberen Ende. Insgesamt zeigt das, dass wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich und profitabel gewirtschaftet haben und als Unternehmensgruppe grundsolide aufgestellt sind. Vor diesem Hintergrund sehen wir uns für die besonderen Herausforderungen, denen wir uns aktuell aufgrund des Coronavirus gegenübersehen, so gut wie möglich gewappnet, auch wenn wir in diesem Jahr unsere ursprünglich gesteckten Ziele eventuell nicht in voller Höhe erreichen werden“, so Schwegmann.

Auch der Konzernrohertrag sei im Jahr 2019 signifikant höher gewesen als im Vorjahr. „Wir haben gleichzeitig wie geplant unsere Investitionen in qualifiziertes Personal, Technik und Vermarktung deutlich erhöht, um unsere profitable Wachstumsstrategie langfristig und nachhaltig umsetzen zu können“, so Schwegmann. Aus diesem Grund habe das Konzern-EBIT auf Vorjahresniveau gelegen.

Zur Steigerung der Umsatzerlöse mit einem Plus von 5,2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr hätten alle drei Geschäftsbereiche – Spirituosen, Alkoholfreie Getränke und Frischsaftsysteme – mit Wachstumsraten zwischen 3,0 und 6,4 Prozent beigetragen. Damit sei die Berentzen-Gruppe gegen den Markttrend gewachsen.

Ein herausragendes Highlight sei im Geschäftsjahr 2019 die erneut beeindruckende Entwicklung der Marke Mio Mio gewesen. „Obwohl wir schon zuvor ein beachtliches Absatzniveau erreicht hatten, konnten wir mit den Mio Mio Produkten wiederum ein Plus von 33 Prozent erzielen. Darauf sind wir besonders stolz“, so Schwegmann.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 und erwartetes Ergebnis im ersten Quartal 2020

Im Rahmen des Geschäftsberichts 2019 hat die Berentzen-Gruppe heute auch ihren Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht, welcher insbesondere auch die Erwartungen der Unternehmensgruppe im Hinblick auf ihre Ergebnisentwicklung widerspiegelt. Dieser Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2020 basierte auf der integrierten Konzernplanung sowie auf Markt- und Unternehmenseinschätzungen der Berentzen-Gruppe, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses am 16. März 2020 noch unveränderte Gültigkeit hatten.

In Anbetracht der seitdem und insbesondere in den vergangenen Tagen zu verzeichnenden rasanten Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie und den daraus resultierenden drastischen Auswirkungen auf die Wirtschaft ist jedoch eine ausreichend belastbare und gesicherte Einschätzung über den Verlauf der Geschäftsentwicklung der Berentzen-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 nunmehr nicht mehr gegeben. „Vor diesem Hintergrund ist es uns derzeit leider nicht möglich, eine seriöse Einschätzung für unsere Geschäftsentwicklung in diesem Jahr abzugeben. Unser Prognosebericht 2020 ist damit nicht länger gültig, auch wenn wir von der Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells und dem langfristigen Erfolg unserer strategischen Ausrichtung weiterhin überzeugt sind“, so Schwegmann. Es seien gegenwärtig insbesondere drei Faktoren, die sich belastend auf das Geschäftsjahr 2020 auswirkten. „Erstens spüren wir bereits, dass das Gastronomiegeschäft mit Spirituosen und alkoholfreien Getränken fast vollständig zum Erliegen gekommen ist. Zweitens werden zunehmend Vermarktungsaktivitäten im Lebensmitteleinzelhandel nachvollziehbarerweise nicht mehr wie vereinbart umgesetzt, um nicht durch eine dadurch zusätzlich erhöhte Kundenfrequenz unnötig das Verkaufspersonal sowie die Kunden zu gefährden. Und drittens verzeichnen wir aktuell in unserem Segment Frischsaftsysteme einen immer deutlicher werdenden Rückgang bei den Bestellungen von Fruchtpressen, weil Investitionsgüter in dieser Krise sowohl für unsere Handelspartner als auch insbesondere für unsere Gastronomiekunden, wie z.B. Hotels oder Cafés, derzeit stark vermieden werden“, erläutert Schwegmann die Hintergründe.

Aufgrund der momentanen Dynamik und Einzigartigkeit der Situation und der damit verbundenen Unsicherheiten sei eine neue, aktualisierte Prognose derzeit nicht möglich. „Außerdem erwarten wir nach unseren jüngsten Einschätzungen trotz aller bereits ergriffenen Gegensteuerungsmaßnahmen bereits heute, dass wir unter Ergebnisgesichtspunkten das erste Quartal 2020 zwar deutlich positiv, aber schwächer abschließen werden als im Vorjahresvergleichszeitraum“, so Schwegmann.

„Wir gehen derzeit davon aus, dass die Auswirkungen des Coronavirus eher kurzfristig spürbar sind, wir aber trotz dessen in diesem Jahr solide und profitabel wirtschaften werden. Wir sind überzeugt, dass unsere nachhaltige Wachstumsstrategie wieder an den bisherigen Erfolg anknüpfen wird.“ Vor diesem Hintergrund werden Vorstand und Aufsichtsrat der kommenden Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,28 (2018: 0,28) Euro je Aktie vorschlagen. Damit sollen rund 53 Prozent des Konzernergebnisses ausgeschüttet werden.

Zum Geschäftsbericht 2019